Auch bei den erneuerbaren Energien und der Elektromobilität wird nicht mit düsteren Prognosen gespart. Jedes Problem wird gerne von selbsternannten und ausgewiesenen Experten zum Todesstoß für die Technologie erklärt. Anstatt die Probleme als Herausforderung zu sehen. Das macht schließlich die Wissenschaft und Forschung aus. Für neue Herausforderungen, neue Lösungen zu finden.
Aber nicht alles was nach einer guten Idee klingt, muss auch eine sein. Dafür steht wohl wie kein anderer der selbst nachbestellende Kühlschrank. Wenn wir wirklich wollten, dass unser Kühlschrank automatisch die Lebensmittel nachbestellt, würde er es schon längst machen. Diese Prophezeiung ist fast so alt wie das Internet.
Ist das Elektroauto also nun der Computer oder der autarke Kühlschrank der Wissenschaftsgeschichte?
Individuelle Mobiltät auf Grundlage von Verbrennungsmotoren bringt einige Probleme mit sich, u.a.:
- Der Rohstoff für die Verbrennung ist endlich.
- Die Förderung des Rohstoffs ist mit erheblichen Umweltrisiken verbunden.
- Der Preis für den Rohstoff steigt und wird weiter steigen.
- Durch die Verbrennung entstehen klimaschädliche Gase.
- Durch die Verbrennung entstehen ferner weitere giftige Stoffe.
- Gewinnung des Rohstoffes aus Pflanzenmaterial steht in Konkurrenz zur Lebensmittel-Landwirtschaft.
Und der autarke Kühlschrank? Wer will schon jede Woche das gleiche essen?
Das Elektroauto ist also eher der Computer und nicht der Kühlschrank. Warum wird das Elektroauto dann immer wieder tot gesagt. Warum surrt es nicht auf unseren Straßen, sondern drönt und stinkt weiter. Der Blog des Frauenhofer-Institutes für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO verweist auf den Hype-Zyklus bzw. die Gartner-Kurve. Auch die Elektromobilität folgt ihrer Meinung nach der Gartner-Kurve. Nach dem anfänglich Hype, wandert die Elektromobilität gerade durch das Tal der Enttäuschungen in dem die Realität die überzogenen Erwartungen eingeholt hat. Aber kein Grund für Unkenrufe oder gar Grabreden auf die Elektromobilität, denn nach dem Tal der Enttäuschungen folgt der Pfad der Erleuchtung und schließlich das Plateau der Produktivität. Die Frauenhofer sind jedenfalls optimistisch und sehen alles nach Plan laufen.
Ich bräuchte einen Kühlschrank, der mir sagt, welche Lebensmittel abgelaufen sind oder kurz davor stehen. Das könnte alles in einem RFID-Chip enthalten sein. Ich müsste mir auch aussuchen können, welche Lebensmittel er nachbestellen soll. Bei Bier könnte er z.B. immer automatisch für Nachschub sorgen.
AntwortenLöschenNoch besser wäre, wenn er mir sagen würde, dass die Reste des Mittagessens von letzter Woche, die da hinten unten in der schlecht ausgeleuchteten Ecke des Kühlschranks stehen, bereits einen grünen Pelz haben.