Mittwoch, 31. Oktober 2012

Zoes Range Extender

Wer sich für Zoe registriert, dem hat Renault ein Begrüßungsgeschenk versprochen. Das kam dann auch in Form eines Gutscheincodes für den Online-Shop des Schuhherstellers Veja. Für Zoe-Kunden gibt es exklusive Sneaker. Umweltfreundlich gefertigt aus natürlichen und recycelten Materialien. Statt aus Kunstfaser sind die Schuhe aus Baumwolle, was für ein angenehmes Klima am Fuß sorgt.

Wer sich im Shop umsieht, merkt dass die Schuhe für die Registrierungsgebühr von 49 Euro ein echtes Schnäppchen sind. Und ein gutaussehendes dazu.




Wahlweise gibt es die Schuhe auch in weiß. Wenn Zoe also gerade mal an der Steckdose hängt ist der oder die Zoe-FahererIn auch per pedes guten Gewissens unterwegs. Diese speziellen Sneaker gibt es dann auch nur für die ersten 1.500 die sich für eine Reservierung entscheiden.

Zoe-FahrerInnen erkennen sich also auch ohne ihren Elektroflitzer gegenseitig. Da lassen sich dann im Café oder der Bahn schnell mal ein paar Erfahrungen und Tipps austauschen. Wie oft sich zwei Zoeianer aber wirklich über den Weg laufen werden wird sich noch zeigen müssen.




Mich haben die Sneaker jedenfalls schon auf manchen Weg treu begleitet. Da lässt man dann doch auch gerne mal das Auto stehen und läuft lieber zum Einkaufen. Die Sneaker sind das Prinzip des Range-Extenders neu gedacht. Bis jetzt kann man Zoe zwar noch nicht fahren, aber immerhin schon Zoe laufen.

Mit diesem Incentive setzt Renault die Kommunikationslinie für die Vermarktung von Zoe konsequent fort. Zoe, so die Botschaft, ist das Auto für hippe GroßstädterInnen.

Alle Bilder CC BY

Montag, 29. Oktober 2012

Computer oder autarker Kühlschrank?

Die Technikgeschichte ist auch eine Geschichte der Fehlprognosen. Heute lachen wir über Zitate wie: "Mehr als 640 kb Speicher braucht kein Mensch" (Bill Gates), "Die weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten - allein schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren." (Gottlieb Daimler, 1901) oder "Ich denke, dass es einen Weltmarkt für vielleicht fünf Computer gibt." (Thomas Watson, CEO IBM 1943).

Auch bei den erneuerbaren Energien und der Elektromobilität wird nicht mit düsteren Prognosen gespart. Jedes Problem wird gerne von selbsternannten und ausgewiesenen Experten zum Todesstoß für die Technologie erklärt. Anstatt die Probleme als Herausforderung zu sehen. Das macht schließlich die Wissenschaft und Forschung aus. Für neue Herausforderungen, neue Lösungen zu finden.

Aber nicht alles was nach einer guten Idee klingt, muss auch eine sein. Dafür steht wohl wie kein anderer der selbst nachbestellende Kühlschrank. Wenn wir wirklich wollten, dass unser Kühlschrank automatisch die Lebensmittel nachbestellt, würde er es schon längst machen. Diese Prophezeiung ist fast so alt wie das Internet.

Ist das Elektroauto also nun der Computer oder der autarke Kühlschrank der Wissenschaftsgeschichte?

Individuelle Mobiltät auf Grundlage von Verbrennungsmotoren bringt einige Probleme mit sich, u.a.:
  • Der Rohstoff für die Verbrennung ist endlich.
  • Die Förderung des Rohstoffs ist mit erheblichen Umweltrisiken verbunden.
  • Der Preis für den Rohstoff steigt und wird weiter steigen.
  • Durch die Verbrennung entstehen klimaschädliche Gase.
  • Durch die Verbrennung entstehen ferner weitere giftige Stoffe.
  • Gewinnung des Rohstoffes aus Pflanzenmaterial steht in Konkurrenz zur Lebensmittel-Landwirtschaft.
Wäre der Verbrennungsmotor erst neulich erfunden worden, wären das ziemliche kock-out Argumente für diese Technologie. In der Summe zeigen sie aber, dass individuelle Mobilität neu gedacht werden muss.
Und der autarke Kühlschrank? Wer will schon jede Woche das gleiche essen?

Das Elektroauto ist also eher der Computer und nicht der Kühlschrank. Warum wird das Elektroauto dann immer wieder tot gesagt. Warum surrt es nicht auf unseren Straßen, sondern drönt und stinkt weiter. Der Blog des Frauenhofer-Institutes für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO verweist auf den Hype-Zyklus bzw. die Gartner-Kurve. Auch die Elektromobilität folgt ihrer Meinung nach der Gartner-Kurve. Nach dem anfänglich Hype, wandert die Elektromobilität gerade durch das Tal der Enttäuschungen in dem die Realität die überzogenen Erwartungen eingeholt hat. Aber kein Grund für Unkenrufe oder gar Grabreden auf die Elektromobilität, denn nach dem Tal der Enttäuschungen folgt der Pfad der Erleuchtung und schließlich das Plateau der Produktivität. Die Frauenhofer sind jedenfalls optimistisch und sehen alles nach Plan laufen.

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Renault Zoe - Unsere erste Begegnung


Da stand sie nun. Zoe. Leider durfte man nicht Probe fahren. Aber wenigstens schon mal eine Sitzprobe und an den Schaltern und Knöpfen rumspielen. Die Akkus liegen im Fahzeugboden, so dass auch noch Platz im Kofferraum ist. Selbst auf der Rückbank finde ich mit meinen 1,80 m noch Platz, wenn vorne eine genauso große Person sitzt.



Der Bordcomputer mit Touchscreen macht richtig Spaß. Vom Radio bis zur Vorklimatisierung lässt sich alles einstellen. Die Bedienung ist intuitiv und das Display ist scharf und kontrastreich. Bei Bedarf lässt sich Zoe auch mit dem Smartphone vom Frühstückstisch aus schon mal vorheizen. Eine Telekomunikatuinseinheit hält über das Mobilfunknetz Kontakt mit der Außenwelt. In der Konsole finden sich ein USB und Miniklinken-Anschluss sowie ein Steckplatz für eine SD-Karte. Das Smartphone lässt sich aber auch drahtlos via Bluetooth einbinden. Das Lenkrad wirkt ein wenig altbacken und deplatziert in dem durchgestylten Cockpit.


Von wegen, ein paar Akkus und ein Elektromotor. Unter Zoes Haube herscht dichtes Gedränge. Oben rechts sitzt tatsächlich eine normale Autobatterie. Sie speist aber wohl die Elektronik und nicht den Fahrmotor. Darunter ist der Behälter für das Kühlawasser zu sehen. Auch der Elektromotor und die Akkueinheit benötigen Kühlung. Über eine Wärmepumpe wird aus der Abwärme die Warmluft für die Heizung gewonnen. Das eingebaute "Chameleon"-Ladegerät ermöglicht ein Laden mit bis zu 43 kW. Anders als etwa beim Fluence Z.E. ist hier der Schnelllader also schon eingebaut. RWE will bis Jahresende 30 Stromtankstellen mit 43 kW an den deutschen Autobahnen installieren. Dann hoffe ich auf eine bei Mannheim, damit ich mit Zoe auch meine Stammstrecke von Stuttgart nach Mainz schaffe.



Um das Gepäck muss ich mir schon mal keine Sorge machen. In den Kofferraum passen locker zwei Koffer und der ganze übrige Krimskrams der eben immer so im Auto rumfliegt. Leider hat Renault bei den Rückleuchten normale Glühlampen eingesetzt. Mit LEDs hätten sich sicher die Linien der Rückleuchten konsequenter zeichnen lassen.


210 Kilometern sollen einen diese Räder mit einer Ladung tragen. So jedenfalls die Angaben von Renault laut Normzyklus. Der Renaultianer am Stand spricht von 150 Kilometern auf der Autobahn. Wenn die Schnellladestationen tatsächlich stehen, lassen sich also auch mittlere Strecken mit Zoe zurücklegen. Eben mit einer ausgedehnten Kaffeepause.


Fazit unseres ersten Rendez-vous' 

Zoe macht ordentlich was her und wird auf den Straßen sicher ein Hingucker. Leider gibt es Brüche in Design und Styling. Wie das klobige Lenkrad und der Verzicht auf LEDs bei den Rückleuchten. Vor allem der Kunststoff der Mittelkonsole wirkt etwas billig. Der Automatikhebel jedoch ist wieder Style pur und wirkt sehr edel. Das ausgestellte Modell, eine Zoe Intense, hatte ein beigefarbenes Amarturenbrett und Mittelkonsole. Die Farbe erinnerte mich an die Autos meiner Eltern aus den 1980er Jahren. Beim Händler soll er dann auch mit weißer oder schwarzer Innenfarbe stehen.

Alle Bilder CC BY (Creative Commons, Namensnennung)

eCar Tec in München - Wo sind denn hier die Autos?

Heute war Messebesuch angesagt. Obwohl ich das eigentlich nicht mag. Bepackt durch die Messehallen streifen und an jedem Stand aufs neue herausfinden, um was es geht und was es dort gibt. Wenn es ganz schlecht läuft schmeißen die Austeller mt Katalogen und Prospekten um sich, dass man sich vorkommt wie ein Altpapierkontainer. Dabei legt man am Messetag locker mal 20 km zurück.

Die eCar Tec ist aber überschaubar. Sie passt in nur zwei handelsübliche Messehallen, plus eine Messehalle für die Probefahrten. Zu erlaufen gibt es also nicht viel. Zu sehen dafür leider auch nicht. Stellen doch hauptsächlich Zulieferer und Forschung aus. Ein großer Stand eines deutschen Pkw-Herstellers? Nicht einer. Dafür Ladesäulen in Hülle und Fülle. Würden sie alleine die ausgestellten Ladesäulen morgen über das Münchner Stadtgebiet verteilen, dann könnte man wohl an jeder Ecke sein Auto oder Roller tanken - oder einfach nur das Handy aufladen.

Nein mal im Ernst. Als Pkw-Hersteller waren nur Renault, Nissan, Citroën und Mitsubitschi vertreten. Probefahrten konnten die Besucher aber auch einen elektrischen Vito von Mercedes, einen Smart ED und einen Opel Ampera. Der war allerdings nicht von Opel ausgestellt, sondern vom DB-Car Sharer Flinkster.

In den Messehallen standen natürlich auch Autos rum. Davon findet man aber beim Händler noch nicht mal die Hälfte. Spass war aber in der Testfahrhalle inkl. Außenparkour garantiert. Vom E-Go-Cart bis zum Elektrobus stand und fuhr allerhand herum. Berichte von den Testfahrten, dann später hier. Bilder gibts jetzt schon hier.

Renault zeigte auch den Zoe. Wow! Dazu gibt's dann einen extra Bericht.

Samstag, 20. Oktober 2012

Wärme oder Reichweite?

Heute stellt sich im Elektroauto noch die Frage, habe ich es lieber warm oder möchte ich möglichst weit mit einer Akkuladung kommen. Wer bei Minusgraden etwa im Smart ED die Heizung anmacht, kann dem Akkuladestandzeiger bei seiner Reise gen Null zuschauen.
Elektromotoren produzieren im Gegensatz zu Verbrennungmotoren nur wenig Abwärme. Das Heizen des Fahrzeugs im Winter müssen also von den Akkus gespeiste Heizelemente leisten. Auch Hybridfahrzeuge haben das Problem, dass die Abwärme des Verbennungsaggregats nicht zum Heizen reicht.
Im Winter ist man also doppelt angeschmiert, wenn man ein Elektroauto fährt. Die niedrige Außentemperatur verringert die Kapazität der Akkus und die Heizung gibt ihnen dann den Rest.

Der Automobilzulieferer Webasto hat nun wohl eine Lösung für dieses Dilemma gefunden. Mit einer sogenannten Hochvoltheizung.
Eine nur 0,4 mm Dicke Heizschicht erwärmt vorbeiströmendes Wasser mit einem Wirkungsgrad von 99 Prozent. Das erwärmte Wasser heizt dann die Luft die ins Fahrzeug geblasen wird. Also wie bei einem normalen Auto. Nach nur sechs Minuten sollen bei einer Außentemperatur von minus sieben Grad Celsius angenehm 20 Grad Celsius warme Luft ins Auto strömen.

Das Heizgerät ist dabei ziemlich kompakt und wiegt noch nicht einmal zwei Kilogramm. Es kommt ohne Seltene Erden aus und Webasto verarbeitet auch kein Blei für das Heizelement. Es arbeitet mit einer variablen Betriebsspannung von 250 bis 450 Volt und eignet sich so für fast alle Elektofahrzeuge. Bei der kompakten Bauweise ist denkbar, dass es auch bei älteren E-Fahzeugen nachrüstbar ist. Anfang 2013 sollen erste Exemplare an die Autohersteller ausgeliefert werden, dass diese sie in ihre Fahrzeuge einplanen können. Die Serienproduktion soll dann 2015 starten. Einige Hersteller können es aber wohl kaum erwarten, und machen Druck bei Webasto, so dass die Serienfertigung auch schon früher starten könnte.

Während das Auto vor dem losfahren noch an der Steckdose hängt, kann die Heizung schon anfangen zu arbeiten und Fahrzeug und Akkus auf Betriebstemperatur bringen. Ein Fingerwisch auf dem Smartphone während des Frühstücks reicht und das Auto wärmt sich auf und taut die Scheiben ab.

Webasto hat sich den Herausforderungen der Elektromobilität gestellt und bietet eine Lösung. Wenn sich ihre neue Heizung durchsetzt, dürften sie erstmal einen festen Kundenstamm unter den Hybrid- und Elektroautoproduzenten haben.

Mehr Infos gibt es bei Merkur-Online und Elektronik-Praxis

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Schöne Filmchen bringen kein Auto auf die Straße

Gestern veröffentlichte das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) zwei Image-Spot zum Thema Elektromobilität.
Erneuerbar Mobil und Emissionsfrei in die Zukunft
Alarmierend wird vor dem Klimawandel gewarnt. Um 80 Prozent müsse der CO2-Ausstoß in Deutschland bis 2050 gesenkt werden. Langfristig, so der Sprecher im ersten Clip, helfe da nur die Elektrifizierung der Mobilität. Zwei Drittel aller Fahrten müssten rein elektrisch sein.
"Emissionsfrei und umweltverträglich, so könnte der Verkehr von morgen aussehen."
Mit diesem Versprechen startet der zweite Film. Könnte, das BMU bleibt bewusst oder unbewusst im Konjunktiv. Dann heißt es, das BMU unterstütze bereits zahlreiche Forschungprojekte. Herr Minister Altmeier betont, dass die Forschung und Entwicklung schon mit 200 Millionen Euro gefördert wurde.
Aber wo ist dann das deutsche Elektroauto. Deutschland soll ja Leitmarkt für die Elektromobilität sein. Selbst Hybrid-Fahrzeuge aus deutscher Produktion gibt es nur in der Oberklasse. Für den Paradiesvogel Opel Ampera müssen Käuferinnen und Käufer 50.000 € auf den Tisch legen.
So fahren dann im Spot auch nur ausländische Autos (natürlich nur im Anschnitt), ein elektrisches BMW 1er Coupé, dass es sicher nie zu kaufen geben wird und schöne bunte Computeranimationen. Die hatten wir auch schon vor zehn Jahren. Und bei VW, BMW, Opel und Mercedes stehen immer noch keine Stromer im Schaufenster. Ausnahme bildet da nur der Smart Electric Drive.

Von der Förderung kommt leider nichts beim Verbraucher an. Und wir, die Verbraucher sollen schließlich die Elektroautos kaufen. Doch diese sind, wie viele Innovationen aufgrund der zunächst kleinen Stückzahl sehr teuer. Siehe Opel Ampera. Nun hat Opel sicher nicht die Möglichkeiten neue Konzepte mit Gewinnen aus alten Konzepten zu finanzieren. Aber die Gewinnmargen bei VW, BMW oder Mercedes ließen es sicher zu. Halten sich die drei doch für die Crème de la Crème des Automobilbaus. Herr Altmeier stellt dann auch einen VW mit Twin Drive vor, also mit Verbrennungs- und Elektromotor. Verkaufsstart? Preis? Gibts nicht, denn auch den wird es sicher nie zu kaufen gehen.

Deutschland hat schon den Hybrid verschlafen. Jetzt drohen die deutschen Autobauer auch die Elektromobilität zu verschlafen. Stellen sich doch gerade die Japner zusammen mit den Franzosen auf, um intelligente und bezahlbare Konzpte auf den Markt zu bringen.

Es gibt ja schon ein Mercedes-Museum in Stuttgart. Da können wir dann mal mit unseren Enkeln hingehen und Ihnen erklären, dass der Daimler mal einer der besten Autobauer der Welt war und alle die was von sich hielten, einen haben wollten. Sie sich aber leider viel zu lange auf ihren Lorbeeren ausgeruht haben. Sie schrüben damit nur deutsche Wirtschaftsgeschichte fort. Schon Unternehmen wie Quelle, Neckermann, Grundig, Telefunken usw. haben die Trends verschlafen und sind jämmerlich untergegangen. Vor 30 Jahren hätte auch niemand auch nur im Traum daran gedacht, dass es diese Unternehmen 2012 nicht mehr gäbe.

Dienstag, 16. Oktober 2012

Image-Spot "Zoe" von Renault

Mit sanfter Lounge-Musik und emotionalen Bildern präsentiert Renault das erste öffentliche Video zum neuen Zoe. Der Clip war zuvor schon im sog. "Zoe VIP Raum" zu sehen. In knapp zwei Minuten kann der Zuschauer einen Blick auf das neue Elektroauto von Renault werfen. Genau hinschauen sollte man allerdings, denn im Mittelpunkt des Spots stehen mehr die Menschen als das Auto. Der Clip vermittelt ein urbanes Lebensgefühl der aber auch den Wunsch zur Natur des Städters ausdrückt. Eine Wiese auf einer Straße in der junge Menschen zusammensitzen und das Leben genießen wechselt mit einer Szene an einem See ab in der Menschen lässig in einer Hängematte schaukeln. Urban - da darf natürlich nicht das Nachtleben fehlen, so endet der Clip mit Eindrücken aus einem Club und mit jungen "hippen" Menschen die im Zoe durch die nächtliche Stadt gleiten. Die Botschaft ist klar: Der Zoe ist hip, urban und grün. Renault spricht mit dem Spot eine junge städtische Käufergruppe an für die die Natur einen bestimmten Stellenwert besitzt. Kurz gesagt sog. "LOHAS"



In Frankreich wird Renault sicher mehr Erfolg haben, denn durch staatliche Förderung ist der Zoe dort 7.000 Euro günstiger. In Deutschland weigert sich die Bundesregierung leider bisher Elektroautos beim Verbraucher ähnlich zu fördern.

Sonntag, 14. Oktober 2012

Warum so schüchtern liebe Fords?

In den USA ist der Ford Focus Electric bereits erhältlich, in Deutschland soll er auch noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Wer sich aber auf die Suche nach dem europäischen Modell auf den deutschen Internetseiten von Ford macht findet nur eine kleine Meldung mit einer kleinen Bildergalerie.
"Der Ford Focus Electric soll 2012 auch auf den deutschen Markt kommen und die Vorreiterrolle für eine ganze Flotte von Elektro-, Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Modelle übernehmen, die Ford bis 2013 anbieten wird."
Was er kosten soll und wann genau er auf dem zu kaufen sein wird ist jedoch nicht zu erfahren. Geschweige denn dass Ford irgendwas über die Leistungsmerkmale des elektrischen Focus' preisgeben würde. In den USA ist der Konzern da schon weiter (s.o.). Die Seite bietet reichhaltige Informationen zu Konzept und Performance des Newbies.

Da stellt sich die Frage warum Ford seine Innovation in Deutschland versteckt. Über die Hauptnavigation ist er gar nicht zu finden. Unter dem Menüpunkt "Alternative Antriebe" kein Wort vom Stromer. Hat hier einfach die Marketing-Abteilung geschlafen, haben die Fords Angst vor der eigenen Innovation oder ist die Markteinführung 2012 nicht zu halten.

Ich werde einfach mal bei Ford nachfragen...

Update 16. Oktober 2012:

Ford antwortete kurz und knapp:
"Die Markteinführung des Ford FocusElectric erfolgt voraussichtlich in Jahr 2013. Detaillierte Informationen stehen heute leider noch nicht zur Verfügung."
 
Besonders stolz scheint man dort auf die Entwicklung eines Elektroautos nicht zu sein.

Samstag, 13. Oktober 2012

Der Strom macht den Unterschied

Auch ein Elektroauto muss getankt werden. Nicht an der Tankstelle sondern an der eigenen Steckdose oder an einer öffentlichen Ladesäule.

Dabei kommt es erheblich darauf an welcher Strom aus der Steckdose kommt. Mit dem gewöhnlichen Strommix ist ein Elektroauto sogar klimaschädlicher als ein Verbrennungsmotor. Daher sollte aus der Steckdose nur 100 Prozent Öko-Strom kommen. Dieser wird aus regenerativen Energien wie Wind, Wasser und Sonne gewonnen. So ensteht bei der Stromerzeugung garantiert kein Atommüll und nur sehr wenig CO2. Vor Ort hat das Elektrofahrzeug so oder so keine Emissionen. Im Stau oder an der Ampel tuckert kein Motor und verplempert unnötig Energie.

Mercedes garantiert genügend "Grüne Energie" ins Netz einzuspeisen, dass es für die Anzahl der verkauften Smart Electric Drive reicht. Elektrroautofahrerinnen und -fahrer sollten trotzdem ihr Auto nur an "Ökostrom-Steckdosen" hängen.

Der Amerikanische Luxus-Elektroauto-Hersteller Tesla bietet für seine Kunden lebenslanges kostenloses Stromtanken und plant zunächst in Amerika und dann auch in Europa flächendeckend Schnellladesäulen aufzustellen. Der Haken: Nicht alle werden mit Ökostrom betrieben und das Angebot gilt nur für Kunden des Tesla S mit dem großen 85kW/h Akku. Und dieses Auto kostet 77.000 Dollar. Für die mittlere Version wird ein Aufpreis von 2.000 Dollar fällig und die kleine 40 kW/h Version lässt sich gar nicht am Schnelllader laden. (Mehr bei Spiegel-Online). Für den normalen Verbraucher ist das Angebot von Tesla also nicht interessant. Noch Pionier bei den Stromern droht Tesla also sich im Luxussegment zu verlieren und damit die Kostenargumentation gegen Elektromobilität zu befeuern.

Auch die großen Energieversorger bieten inzwischen Ökostrom-Tarife an. Ganz sauber ist diese Lösung aber nicht. Denn dort finanzieren die Kunden mit ihrem Stromentgeld auch Atom- und Kohlestrom.

Wer Elektroauto fährt, sieht sich sicher auch als Öko-Pionier. Also besser zu einem der richtigen Ökostrom-Anbieter zu wechseln, die unabhängig von den vier großen Strommultis agieren und ihre Erlöse in neue regenerative Energien investieren. Mit dem Kauf eines Elektroautos oder -Rollers sollte auch der Stromanbieter gewechselt werden.

Solche Anbieter sind etwa:

- Greenpeace Energy
- EWS Schönau
- Lichtblick
- Naturstrom


Was ist eigentlich ein Zoe?

Der Zoe ist ein rein elektrisches Fahrzeug. Er unterscheidet sich damit von den Hybridfahrzeugen. Diese haben zusätzlich zu einem Elektromotor noch ein Verbrennungmotor an Bord, der die elektrische Energie liefert. Mit dem Mitsubishi i MiEV und seinen Derivaten von Citroen und Peugeot, dem E-Smart und dem Renault Fluence Z.E. ist der er eines der wenigen Elektrofahrzeuge auf dem europäischen Markt. Mit einem Startpreis von ca. 20.000 € ist er etwas teurer als ein nackischer E-Smart, aber knapp 10.000 € günstiger als die i MiEV-Modelle. Bei diesen ist jedoch die Batterie im Kaufpreis enthalten. Wer einen Zoe, oder auch Fluence Z.E., kauft muss die Batterie mieten. Beim Zoe werden es 79 € im Monat sein bei einer Laufleistung von 12.500 km im Jahr. Dafür gibt Renault volle Gewährleistung auf den Energiespeicher. Sollte die Batterie unter eine bestimmte Leistung fallen, tauscht Renault sie aus.

Der Zoe hat einen Elektromotor der 65 kW (88 PS) leistet. Er ist knapp über vier Meter lang und bringt wegen der schweren Akkus über 1,5 Tonnen auf die Waage. Seine Höchstgeschwindigkeit ist 135 km/h.

Laut Angaben von Renault, soll der Zoe mit einer Batterieladung über 200 km weit kommen. Der Clou ist aber, dass das Fahrzeug ohne Zusatzgeräte mit drei verschiedenen Stromstärken geladen werden kann. Entweder an einer normalen Steckdose, hier soll das Laden zwischen sieben und neun Stunden dauern. Mit 22 kW soll der Zoe in einer Stunde auf 80 Prozent geladen sein, bei 43 kW-Ladesäulen ist er laut Angaben von Renault schon nach 30 Minuten wieder auf 80 Prozent aufgeladen.

Der Renault Zoe auf dem Pariser Autosalon 2012 (flickr.com BatBoy 2008 CC BY-NC-SA)


































Donnerstag, 11. Oktober 2012

Die Zukunft reserviert?

Für 49,- € können sich Pionierinnen und Pioniere bei Renault für den neuen Zoe registrieren. Dafür gibt es exklusive Informationen, Videos und Fotos zum neuen Zoe. Vor etwa einem Monat habe ich mich für einen schwarzen Zoe Intens registriert. Damit war ich Nr. 911. Die exklusiven Infos im "Zoe VIP-Raum" sind überschaubar. Für die ersten 1.500 gibt es jedoch ein Paar fair hergestellte ZOE-Sneaker von Veja. Wann ich meinen Zoe beim Renault-Händler abholen kann, erfahre ich auch im VIP-Room nicht.